Nachdem sich die französische Firma Renault im März des laufenden Jahres von einem Aktienpaket des deutschen Konzerns Daimler getrennt hat, hat nun auch Nissan das Gleiche getan.
Wie die Publikation Automotive News unter Berufung auf eigene Quellen im Unternehmen, verkaufte der japanische Autohersteller Nissan seinen Anteil an dem Konzern Daimler – 1,5 Prozent der Aktien zu rund 69,85 Euro pro Stück. Es wird erwartet, dass Nissan etwas mehr als eine Milliarde Euro aus dem Deal gewinnt. Renault hingegen verkaufte sein Aktienpaket zwar etwas, aber immer noch gewinnbringender – zu 72,41 Euro pro Stück. Nissan und Renault tauschten vor einem Jahrzehnt Aktienpakete mit Daimler, um ihre industrielle Partnerschaft zu stärken. Das Produkt dieser Zusammenarbeit war z.B. die Mercedes-Benz X-Klasse, die auf dem Nissan Navara basierte. Das Großprojekt erreichte nie einen Markterfolg, so dass das Fahrzeug 2020 aus der Produktion genommen wurde.
Der Verkauf der Wertpapiere wird die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen nicht beeinträchtigen, behaupten Insider – lediglich die Überkreuzbeteiligung ist keine Voraussetzung mehr für weitere Pläne der Allianz von Renault-Nissan-Mitsubishi und Daimler. Im vergangenen Jahr tauchten Gerüchte auf, dass Nissan seinen 34-prozentigen Anteil an Japans Mitsubishi verkaufen wolle, weil die Aussichten auf eine Erholung von der Finanzkrise, die durch die Koronavirus-Pandemie ausgelöst wurde, negativ seien. Später wurde diese Information dementiert – Vertreter von Nissan bezeichneten sie als Spekulation.