Mitsubishi profitiert vom schwachen Yen und der Nachfrage aus Südostasien, um 2022 alle asiatischen Autoaktien anzuführen.
Die Aktien von Mitsubishi Motors haben in diesem Jahr alle asiatischen Konkurrenten übertroffen und sind um 84 Prozent gestiegen, angespornt durch eine Wiederbelebung der Nachfrage nach Kleinwagen und Pickups in Südostasien.
Während japanische Autoexporteure vom Absturz des Yen auf ein 24-Jahres-Tief profitierten, wurde Mitsubishi auch von einem Produktmix geholfen, der für Schwellenländer in Asien geeignet ist, wo die aufgestaute Nachfrage in Käufe umgewandelt wird, wenn die Volkswirtschaften nach dem Höhepunkt der Pandemie wieder öffnen.
Während die Hälfte der 10 besten Performer dieses Jahres unter den asiatischen Autoaktien dank des schwachen Yen aus Japan stammt, sind die Gewinne von Mitsubishi mehr als doppelt so hoch wie die aller Landsleute. Die Aktien von Mazda und Subaru sind um mehr als 20 Prozent gestiegen, obwohl die von Toyota gefallen sind.
Zu den Kernmärkten von Mitsubishi gehören Thailand, Indonesien, Vietnam und die Philippinen, was das Unternehmen „weniger anfällig für die Verlangsamung der US-Wirtschaft macht als die Konkurrenten Toyota, Honda, Nissan, Subaru und Mazda“, sagte Tatsuo Yoshida, Senior Analyst bei Bloomberg Intelligence.
Mitsubishi, das in einer Allianz mit Nissan und Renault steht, erzielt etwa ein Viertel seines Umsatzes aus der Region Südostasien.
Diese Märkte werden von vielen als Lichtblicke in der rückläufigen Weltwirtschaft angesehen, mit Rückenwind von Rohstoffen, Tourismus und einem hohen Anteil an Banken, die für weltweit steigende Zinssätze gut positioniert sind.
Die Allianz des Autoherstellers mit Renault tritt in eine neue Phase ein, in der die Produktion von überarbeiteten und leicht überarbeiteten Versionen von zwei Renault-Modellen, dem Kleinwagen Clio und dem Klein-SUV Captur, beginnen soll. Die Mitsubishi-Version des Clio wird als Colt und die Captur als ASX bekannt sein. Die Fahrzeuge werden in den Fabriken von Renault gebaut.
Autokäufer in Südostasien werden von Preisen angelockt, die den Absturz des Yen auf den schwächsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten widerspiegeln, ein Nebenprodukt der Bank of Japan, die eine divergierende Geldpolitik gegenüber ihren restriktiveren Konkurrenten in den USA und anderswo übernommen hat.
Die Aktien von Mitsubishi stiegen am Mittwoch um 2,9 Prozent auf den höchsten Stand seit Mai 2019. Die Aktie war auf dem Weg zu ihrem achten Gewinntag in Folge, ihrer längsten Siegesserie seit 2014.